Differences
This shows you the differences between two versions of the page.
Next revision | Previous revision | ||
statistik:teststaerke [2013/07/20 20:01] – angelegt phreazer | statistik:teststaerke [2014/02/11 20:49] (current) – external edit 127.0.0.1 | ||
---|---|---|---|
Line 2: | Line 2: | ||
Alternativ: Power, Macht, Trennschärfe | Alternativ: Power, Macht, Trennschärfe | ||
- | 1-\beta ist die Teststärke ($H_0$ wird abgelehnt und $H_0$ trifft tatsächlich nicht zu) | + | Die Power eines t-Tests ist die Fähigkeit des Tests, |
- | \beta ist die Wahrscheinlichkeit | + | |
- | Cohen: "The statistical power of a significance test is the long-term probability, | + | * 1-$\beta$ ist die Teststärke ($H_0$ wird abgelehnt und $H_0$ trifft tatsächlich nicht zu. D.h. es handelt sich um die die Wahrscheinlichkeit, |
+ | * $\beta$ ist die Wahrscheinlichkeit einen Fehler 2. Art zu begehen ($H_0$ wird abgelehnt und $H_0$ trifft tatsächlich zu) | ||
+ | |||
+ | Cohen: "The statistical power of a significance test is the long-term probability, | ||
Die Teststärke wird getrieben durch | Die Teststärke wird getrieben durch | ||
- | * Stärke des in der Gegenhypothese unterstellten Effekts (Je stärker der Effekt, desto höher die Teststärke) | + | |
- | * Akzeptierte Irrtumswahrscheinlichkeit | + | * Akzeptierte Irrtumswahrscheinlichkeit |
- | * Stichprobengröße (da Standardfehler kleiner wird) | + | * Stichprobengröße (da Standardfehler kleiner wird) |
+ | |||
+ | Richtwert für das $\beta$ ist nach Cohen ein 4-mal so hoher Wert als $\alpha$. D.h. für ein $\alpha$ = 5%, sollte gelten: $\beta$ = 20%. | ||
+ | |||
+ | Der $\beta$-Fehler gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der die Nullhypothese beibehalten wird, obwohl in der Population eine Abweichung von der Nullhypothese in einem bestimmten Ausmaß (der Effektgröße) besteht. | ||
+ | Eine Teststärke von .80 besagt dann, dass vier von fünf Untersuchungen eines bestimmten Stichprobenumfangs den spezifizierten Effekt auf dem angegebenen $\alpha$-Fehler-Niveau als signifikant ausweisen werden (wenn es ihn denn gibt). | ||
+ | |||
+ | Einfluss des Effekts: | ||
+ | Bei einem kleinen angenommenen Effekt liegen die Verteilungen der $H_0$ und der $H_1$ eng zusammen, sie überschneiden sich in der Regel stark (es sei denn, die Streuungen der Verteilungen sind extrem gering). Ein Signifikanzniveau $\alpha$ = 0,05 hat einen großen $\beta$-Fehler zur Folge, der t-Test hat eine geringe Teststärke. Bei einem größeren angenommenen Effekt wird die $\beta$-Fehler-Wahrscheinlichkeit bei gleichem $\alpha$ = 0,05 und gleichen Streuungen kleiner, die Teststärke größer. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ===== Interpretation von Hypothesentests ===== | ||
+ | - Fall: $H_0$ wird nicht abgelehnt | ||
+ | - Hohe Teststärke: | ||
+ | - Niedrige Teststärke: | ||
+ | - Fall: $H_0$ wird abgelehnt | ||
+ | - Hohe Teststärke: | ||
+ | - Niedrige Teststärke: | ||
- | Richtwert für das \beta ist nach Cohen ein 4-mal so hoher Wert als \alpha. D.h. für ein \alpha = 5%, sollte gelten: \beta = 20%. Liegt die \beta-Fehlerwahrscheinlichkeit unter 20%, ist die Teststärke größer als 80%. | ||